EV Aich gelingt Revanche gegen Gebensbach

Ob man zwei Punkte gewonnen oder einen Punkt verloren hat, darüber kann man nach der Partie gegen den ESV Gebensbach trefflich streiten. Auf alle Fälle konnten sich die Schützlinge vom Aicher Coach Georg Herrmann für die Hinspiel-Niederlage nach Penaltyschießen mit einem Sieg nach Penaltyschießen revanchieren.

Und es gab durchaus weitere Parallelen zum Hinspiel. Die Gebensbacher lagen auch diesmal bis zur letzten Spielminute zurück und konnten erst kurz vor Spielende den Ausgleich erzielen. So gesehen ein verlorener Punkt. Wenn man das ganze Spiel betrachtet, hatten die Gebensbacher ein Chancenübergewicht und auch mehr Torschüsse. So wiederum gesehen zwei gewonnene Punkte. Und nachdem für den Aicher Coach das Glas nie halb leer sondern immer halb voll ist, hat er auch nach dem Spiel seiner Mannschaft zu den zwei Punkten gratuliert.

Aber der Reihe nach: Die Gastgeber, die beste Chancen auf das Erreichen der Playoffs haben, begannen druckvoll und schnürten die Aicher gleich im eigenen Drittel ein. Eine Strafzeit für Gebensbach verschaffte den Aichern etwas Luft. Aber selbst in Unterzahl waren die Gastgeber gefährlich. Der aus der Dorfener Bayernligamannschaft gekommene Matthias Sellmair, scheiterte nach einem Konter nur knapp an der Aicher Torfrau Nadja Gruber. Die Aicher kamen in der Folge besser ins Spiel und ebenfalls zu Chancen. Tom Pollner hatte in der 7. Spielminute Pech, als er zweimal hintereinander nur den Pfosten traf. Kurz darauf verfehlte Alexander Scholz nach feinem Zuspiel von Jens Trautmann sein Ziel knapp.

Den Rest des ersten Drittels war Gebensbach spielbestimmend und schnürte die Aicher im eigenen Drittel ein. Samanski und Panthaler mit besten Chancen, aber die Aicher Torfrau Gruber war nicht zu überwinden und bewahrte ihre Mannschaft vor einem Rückstand. Auch das Glück war auf ihrer Seite als Bertl in der 18. Minute nur den Pfosten traf. Bei den wenigen Entlastungsangriffen, wie in der 19. Minute durch Alexander Neumeier war aber auch der Gebensbacher Torhüter auf dem Posten und verhinderte einen Aicher Treffer. So ging es mit einem torlosen 0:0 in die erste Drittelpause.

Der Aicher Coach fand anscheinend die richtigen Worte, denn im zweiten Spielabschnitt kamen die Aicher wesentlich stärker aufs Eis zurück. In der 27. Minute rettete Birk gegen Tarek Mustapha. Als kurz darauf ein Gebensbacher auf der Strafbank saß musste Birk mehrfach sein ganzes Können, aufbieten um einen Rückstand seiner Mannschaft zu verhindern. Selbst als Michael Schwarzkugler frei vor dem Tor zum Schuss kam blieb der Gebensbacher Goalie Sieger. In der 32. Minute war es aber dann soweit. Florian Erl bediente mit einem schönen Zuspiel Marco Maier und der traf zum 1:0.

Die Freude währte aber nicht lange. Ebenfalls in Überzahl glichen die Gastgeber durch Florian Panthaler aus. Im letzten Drittel sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung, wobei immer wieder die beiden Torhüter im Mittelpunkt standen. Erst eine erneute Überzahlsituation brachte den Aichern in der 53. Minute den Führungstreffer durch Ali Scholz (Daniel Korn/Jens Trautmann). Als dann in der 59. Minute Daniel Korn eine Strafe bekam, die man nicht unbedingt hätte pfeifen müssen, nahmen die Gebensbacher ihren Torhüter vom Eis, um mit 6 gegen 4 noch ein Tor zu erzielen. Ein Befreiungsschlag von Thomas Wilhelm ging nur an den Außenpfosten statt ins leere Tor und im Gegenzug schafften die Gebensbacher wie schon im Hinspiel den Ausgleich, sodass es wieder ins Penaltyschießen ging.

Jens Trautmann und Thomas Wilhelm ließen dem ehemaligen Oberligatorhüter Birk keine Chance und verwerteten souverän, während die beiden Gebensbacher Schützen an der Aicher Torfrau Nadja Gruber scheiterten.

ESV Gebensbach – EV Aich 2:3 n.P. (0:0; 1:1; 1:1; 0:1)

Strafzeiten: Aich 10; Gebensbach 10;

Das nächste Spiel bestreitet der EV Aich am Sonntag in Inzell. Treffpunkt ist um 12:30 am Eisstation. Es besteht Mitfahrgelegenheit für Fans.

 

 

EV Aich verliert gegen den Tabellenführer

Man hätte mehr erwarten können vom Aufeinandertreffen des Vorjahresmeisters gegen den aktuellen Tabellenführer. Wenig spielerische Höhepunkte gab es diesmal zu sehen, ganz im Gegensatz zu den Spielen im letzten Jahr oder auch im Hinspiel vor einigen Wochen.

Eine Erklärung auf Aicher Seite war sicherlich das Fehlen von Andreas Koller, Daniel Korn, Mustapha Tarek, Christoph Schwenk, Raphael Wild und Lukas Ströbel. Der Ausfall von mehr als einem kompletten Block mit Leistungsträgern kann eben nicht so einfach kompensiert werden.

Beide Mannschaften agierten von Beginn an aus einer guten Defensive und ließen so wenige Chancen zu. In der zweiten Spielminute die erste Schrecksekunde für die Aicher, als ein Waldkraiburger den Puck in der Luft abfälschte, Jo Pfafferott im Aicher Kasten war aber auf dem Posten. Im Gegenzug kam Florian Erl frei zum Schuss, verfehlte aber das Tor knapp. Dem energischen Nachsetzen von Andreas Schmid folgte der Führungstreffer zum 1:0 der Aicher in der 5. Minute. Matthias Klatt und Bailey Görl hatten die Vorarbeit geleistet. Kurz darauf verhinderte Pfafferott mit einer sehenswerten Parade den Ausgleich, als Tobias Jakob von den Gastgebern schon jubeln wollte.

Den Rest des ersten Drittels waren die Aicher spielbestimmend und hatten gute Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen. Die beste Chance hatte Jens Trautmann als er in der 13. Minute von Alexander Scholz bedient wurde, aber in Christoph Lode seinen Meister fand. Kurz darauf entschärfte Lode reaktionsschnell einen Schuss von Christian Koller mit der Fanghand und verhinderte so einen höheren Rückstand für seine Mannschaft.

Dem Ausgleich der Gastgeber ging eine mehr als zweifelhafte Strafzeit voraus. Andreas Weinberger musste nach einem fairen Check gegen einen Gästestürmer auf die Strafbank. Diese Überzahl nutzte die „Oansbee“ souverän und erzielte den Ausgleich.

Im zweiten Spielabschnitt kam auf beiden Seiten nichts Zählbares zustande. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend im Mitteldrittel. Dafür traten eher die Schiedsrichter in den Vordergrund. Ein klares Foul an Thomas Wilhelm wurde, obwohl die Schiedsrichterin direkt danebenstand, nicht gepfiffen. Im Gegenteil, der Gefoulte bekam eine Strafe wegen Reklamierens.

Im letzten Drittel erhöhten die Gäste den Druck und waren damit auch erfolgreich. Loboda ließ beim 2:1 dem Aicher Torhüter keine Chance. Die Hausherren gingen auf Nummer sicher und stellten auf zwei Sturmreihen um. In der Folge beherrschten sie die Begegnung und konnten 5 Minuten vor Spielende den dritten Treffer erzielen.

EHC Waldkraiburg 1b – EV Aich 3:1 (1:1; 0:0; 2:0), Strafzeiten:  Waldkraiburg 8; Aich 16

Am kommenden Freitag, 04. Januar müssen die Schützlinge von Trainer Georg Hermann in Gebensbach antreten. Die Aicher haben dabei noch eine Rechnung offen, denn im Hinspiel haben sie 6:7 nach Penaltyschießen verloren. Spielbeginn im Dorfener Eisstadion ist um 20:00 Uhr.

 

Keine Geschenke unterm Christbaum

Nach der Bilanz der Torschüsse, des Scheibenbesitzes oder von vergebenen Torchancen hätten die Aicher das Spiel gegen die Eispiraten eindeutig für sich entscheiden müssen. Es zählen aber nur die Tore und da hatten die Gäste zum Schluss einen Treffer mehr auf der Habenseite stehen. Es hilft auch nichts, positiv festzustellen, dass die vier Aicher Treffer vier unterschiedliche Spieler erzielt haben und die Dorfner nur einen einzigen Torschützen in ihren Reihen hatten. Aber der hatte einen besonderen Sahnetag erwischt und alle fünf Tore für seine Mannschaft erzielt. Der litauische Nationalspieler Povilas Verenis wurde für die Aicher zum Alptraum und schoss seine Mannschaft im Alleingang zum Sieg.

Dabei fing für die Aicher alles planmäßig an. In dem von Beginn an offenen Schlagabtausch schenkten sich beide Mannschaften nichts. In der 9. Minuten trafen die Schützlinge von Coach Georg Hermann nach einer schönen Kombination über Jens Trautmann und Daniel Korn zum 1:0 durch Alexander Scholz. Doch bereits eine Minute später glichen die Gäste aus. Kurz darauf fast die Kopie des ersten Aicher Treffers, diesmal verfehlte Scholz allerdings knapp. In der 15. Minute ein gefährlicher Konter der Dorfner, aber selbst zwei Gästestürmer konnten die Aicher Torfrau Nadja Gruber nicht überwinden. Als kurz darauf ein Aicher Spieler auf der Strafbank saß und die Isenstädter ihr Powerplay aufziehen wollten, luchste Andreas Koller einem Dorfner Verteidiger an der blauen Linie die Scheibe ab und ließ nach seinem Alleingang dem ansonsten sehr guten Dorfner Torhüter Kilian Ober keine Chance und erzielte das 2:1.

Ein Doppelschlag zu Beginn des zweiten Drittels brachte die Gäste erstmals in Führung. Die Aicher blieben aber weiter dran und glichen mit einem Spieler mehr auf dem Eis durch einen platzierten Schuss von Daniel Korn (Alexander Scholz) zum 3:3 aus. Im letzten Drittel waren die Aicher weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Sie wollten den Sieg unbedingt, um damit den Anschluss an die Playoff-Plätze zu halten. Aufgrund dieser offensiven Spielweise ergaben sich immer wieder Lücken in der Aicher Abwehr, die der Dorfner Verenis gnadenlos ausnutzte. Die erneute Dorfner Führung konnte Michael Schwarzkugler nach feinem Zuspiel von Jonas Maierthaler zum 4:4 ausgleichen. Trotz bester Chancen wollte den Aichern aber kein weiter Treffer mehr gelingen. Besser machte es erneut der Dorfner Kontingentspieler, der mit seinem 5. Tor seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße brachte.

Einen besonderen Wermutstropfen mussten die Aicher durch den verletzungsbedingen Ausfall von Andreas Koller hinnehmen, der  ins Krankenhaus gebracht werden musste und voraussichtlich länger ausfallen wird.

Nach dieser Niederlage sind die Playoff Plätze in weite Ferne gerückt, zumal jetzt mit Waldkraiburg, Gebensbach und Inzell drei schwere Auswärtsspiele auf den EV Aich warten.