EV Aich verliert gegen Inzell

In einer Partie, in der es eigentlich um nicht mehr viel ging, waren zwischendurch doch viel Emotionen im Spiel. Inzell hatte nach einem Ausrutscher der Gebensbacher gerade noch die Playoffs erreicht und für die Aicher stand der 5. Tabellenplatz eigentlich auch schon fest.
Dennoch fanden die Zuschauer vor allem am ersten Drittel gefallen. Ein Inzeller Fan kommentierte: „Endlich ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten heuer zuhause viele Spiele bei denen wenig Spannung aufkam, da wir sie teilweise sehr klar gewonnen haben.“ Und dazu gehörte auch die Partie gegen die Aicher, die sich jetzt wiederum dafür revanchieren wollten.
Letztlich reichten den Inzellern aber knapp acht Minuten im zweiten Drittel, in denen sie aufgrund permanenter Überzahl fünf Treffer erzielten und so die Partie für sich entscheiden konnten.
Auch der erste Streich gelang den Gästen, deren Kontingentspieler Schildhabel bereits nach gut zwei Minuten die Führung erzielte. Die Aicher ließen sich aber davon nicht beeindrucken und kamen ihrerseits zu besten Chancen. Florian Erl und kurz darauf Tarek Mustapha scheiterten nur knapp. Inzell blieb aber immer brandgefährlich und kam mit schnellen Kontern über ihre Außenstürmer ins Aicher Drittel. In der 10. Minute scheiterte Michael Schwarzkugler noch mit einem Alleingang. Kurz darauf ließ er den Gästetorhüter aber alt aussehen und erzielte mit einem platzierten Schuss von der halblinken Position den mehr als verdienten Ausgleich (Wilhelm/C. Koller). Den Führungstreffer verpasste Alexander Neumeier in der 16. Minute und im direkten Gegenzug traf Inzell nach einem Konter durch Schildhabel zum 1:2 für die Gäste
Aber auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts waren die Aicher die spielbestimmende Mannschaft und hatten aussichtsreiche Chancen durch Wilhelm und C. Koller. Tarek Mustapha (Korn/Scholz) war es aber dann, der den längst fälligen Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielte. Beste Chancen von Jarczyk und Maier zur Aicher Führung blieben ungenutzt.
Was nun folgte, waren eben diese knapp acht Minuten in denen die Aicher mit permanenter Unterzahl, teilweise drei gegen fünf Spieler, auf dem Eis standen. Und dass die Inzeller das Überzahlspiel bestens beherrschen muss man neidlos anerkennen. Sie ließen Scheibe und Gegner laufen und erzielten die Tore im Minutentakt. Von der 31. bis 38. Minute zogen sie auf 7:2 davon. Die Inzeller hatten im Übrigen bis dahin keine einzige Strafzeit, obwohl einige Situationen ganz klar einer solchen bedurft hätten.
Bei den Aichern blieb jedoch nichts ungeahndet. Und ob ein verbaler Ausrutscher (2+2+10+Spieldauer gegen Daniel Korn) im Eifer des Gefechts deutlich härter geahndet werden sollte als so manch grobes Foul mit Verletzungsfolgen, ist nicht nur für die Zuschauer nicht nachvollziehbar. Eine große Strafe gegen den Inzeller wegen versuchten Schlittschuhtritts wäre in dieser Situation auch nicht abwegig gewesen.
Aber die Entscheidungen waren gefallen und die Inzeller nutzen das eiskalt aus. Somit war die Partie vorzeitig entschieden.
Im letzten Spielabschnitt lief es dann wieder wie im ersten die Aicher waren mindestens ebenbürtig und konnten so manche Schwäche in der Inzeller Hintermannschaft aufdecken. Gleich zu Beginn verkürzte Thomas Wilhelm (Schwarzkugler) auf 3:7. Erneut in Überzahl erhöhte die Mannschaft aus der Eisschnelllauf Metropole auf 3:8.
Die Partie war zwar nicht mehr zu drehen, aber mit zwei weiteren Treffern durch Jarczyk (Scholz) und Schwarzkugler (Neumeier/Scholz) konnten die Aicher auf 5:8 verkürzen.
Die Inzeller treffen nun wie der EV Aich im letzten Jahr im Viertelfinale auf den EHC Bayreuth. Deshalb war auch ein Bayreuther Zaungast unter den Zuschauern, der die Partie komplett filmte.