EV Aich verliert gegen Inzell 4:6

05.12.2021. Am vergangenen Freitag war nicht wie im Spielplan vorgesehen der EV Berchtesgaden zu Gast sondern der DEC Inzell. In diesen Tagen ist Flexibilität gefragt. Nachdem die Berchtesgadener das Spiel wegen Corona abgesagt hatten, sprang Inzell ein, sodass doch noch ein Eishockeyspiel in der Clariant Arena stattfinden konnte.

Nach zwei Niederlagen gegen Ottobrunn und Waldkraiburg kam damit der nächste dicke Brocken auf den EV Aich zu. Drei Siege aus drei Spielen standen bei den Inzellern bisher zu Buche, allesamt eindeutig und mit vielen Toren. Nach einem 8:1 gegen Berchtesgaden musste die SG Miesbach/Schliersee mit einer 23:1-Packung nach Hause fahren. Im letzten Spiel wurde Holzkirchen auswärts mit 14:3 abserviert.

Der Aicher Trainer Georg Hermann musste zusätzlich zur eh schon arg dezimierten Truppe weiterhin auf Alexander Neumeier sowie die kurzfristig erkrankten Alexander Elsberger und Jens Trautmann verzichten. Aber es kam auch kurzfristig Verstärkung für seinen ausgedünnten Kader. Der Neue ist ein alter Bekannter. Patrick Korn lief schon vor über zehn Jahren für den EV Aich auf, ehe er nach Dingolfing wechselte und zuletzt mehrere Jahre in den USA studierte. Für Trainer Georg Herrmann ist der Neuzugang eine willkommene Verstärkung angesichts der zuletzt vielen Ausfälle.

Obwohl die Gäste in der klaren Favoritenrolle waren – bei der Aicher Personalsituation hätte manacher einen zweistelligen Sieg der Inzeller erwartet – versteckten sich die Aicher nicht und es war von Beginn an ein flottes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 4. Minute eine Riesenchance des Inzeller Kontingentspielers Vavroch, der konnte Jo Pfafferott im Aicher Tor aber nicht überwinden. Ähnlich ging es kurz darauf Philipp Heiles, der ebenfalls am gegnerischen Keeper scheiterte. In der 13. Minute war er aber dann machtlos, als Andreas Koller nach einem feinen Zuspiel von Lorenz Dichtl alleine auf Inzeller Tor zusteuere und zum 1:0 verwandelte. Dann waren die Aicher im kollektiven Tiefschlaf, als die Gäste mit einem Doppelschlag innerhalb von 20 Sekunden das Spiel drehten. Nur eine Minute später jubelten die Inzeller erneut und der EVA lag plötzlich mit 1:3 im Rückstand.

Im zweiten Drittel schenkten sich beide Mannschaften weiterhin nichts. In der 27. Minute traf Alexander Braun (Andreas Koller) zum Anschlusstreffer. Der vierte Inzeller Treffer kam mit freundlicher Unterstützung eines Schiris zustande, der nach einer angeblichen Spielverzögerung dem Aicher Goalie zwei Strafminuten aufbrummte. Die Referees waren sich bei der Strafzeit selbst nicht einig und promt erzielten die Inzeller in der folgenden Überzahl das 4:2. Dass die Moral in der Aicher Truppe stimmt, zeigten sie durch die engagierte Spielweise, die mit zwei weiteren Treffern belohnt wurde. In der 33. Minute erzielte Lorenz Dichtl auf Pass von Andreas Koller den 3:4-Anschlusstreffer und in der 35. Minute traf erneut Braun (Schwenk/Pfafferott) zum verdienten Ausgleich. Vor der Drittelpause hätte Schwenk mit einer Großchance seine Farben bei eigener Unterzahl sogar noch in Führung bringen können.

Kurz nach Beginn des letzten Abschnitts traf aber erneut Inzell zum 4:5. Die Gäste spielten in der Folge ihre Routine aus und Johannes Pfafferott im Aicher Kasten musste sein ganzes Können aufbieten, um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Zehn Minuten vor Schluss war aber auch er machtlos, als Inzell in Überzahl auf 4:6 erhöhte. Die Aicher kämpften trotzdem weiter bis zum Schluss. Eine Minute vor Ende der Partie nahm der Aicher Coach noch eine Auszeit und ersetzte seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Der EVA setzte sich im gegnerischen Drittel fest und fast wäre es noch mal richtig eng geworden. Bei einer Chance von Andreas Koller ging der Puck aber haarscharf am Tor vorbei und somit konnte Inzell einen knappen aber nicht unverdienten Auswärtssieg feiern.

Für den EVA bleibt die bittere Erkenntnis, dass auch diesmal wieder mehr drin gewesen wäre. Trainer Georg Herrmann hatte nach dem Spiel trotzdem lobende Worte für den couragierten Auftritt seiner von vielen Ausfällen geplagten jungen Mannschaft. Und auch der Gästetrainer Lupomenski zollte dem Gegner seine Anerkennung, als er den Aichern bescheinigte, der stärkste Gegner gewesen zu sein.