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EV Aich startet mit Niederlage ins neue Jahr

Gleich zum Auftakt des neuen Jahres gab es harte Kost für den EV Aich, die Herrmann-Truppe musste beim DEC Inzell antreten. Die Gastgeber rangieren mit Waldkraiburg und Schliersee an der Tabellenspitze und möchten nach mehreren vergeblichen Anläufen endlich um den Aufstieg mitspielen.

Die Aicher Eishackler waren angesichts der jüngsten Siegesserie aber durchaus optimistisch, auch in der Eisschnellauf-Metropole zu punkten. Getrübt wurde die Hoffnung vor der Abfahrt aber dann wieder durch die vielen Ausfälle. Neben den Langzeitverletzten Wilhelm und Gilg sowie dem verhinderten Spornraft mussten sich auch noch Scholz und Schwarzkugler kurzfristig krankheitsbedingt abmelden.

Die Aicher begannen aber dennoch selbstbewusst und hatten bereits nach 30 Sekunden durch einen Alleingang von Ladislav Marek die Riesenchance zum Führungstreffer. Im direkten Gegenzug steuerte der Inzeller Bozner alleine auf das Aicher Tor zu, fand aber in Johannes Pfafferott seinen Meister. Im weiteren Spielverlauf hatten die Aicher mehr Spielanteile, konnten die sich bietenden Chancen aber nicht in Tore ummünzen.

Ein Konter bescherte den Gastgebern in der 12. Minute den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führungstreffer. Die Aicher blieben aber weiter am Drücker und kamen nach einem schönen Spielzug in Überzahl durch Andreas Koller (Marek, Trautmann) zum verdienten Ausgleich. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts ging aber Inzell erneut in Führung und erhöhte zu allem Überfluss unmittelbar nach Ablauf ihrer Strafzeit in der 22. Minute von der Sünderbank kommend auf 3:1.

Trotz der dünnen Personaldecke kämpften die Mannen um Kapitän Urzinger aber beherzt weiter und kamen so gut zwei Minuten vor Drittelende erneut in Überzahl durch Andreas Koller, der einen Schuss von Danny Weber abfälschte, zum 2:3-Anschlusstreffer.

In der Folge wurde das Spiel etwas ruppiger und die Inzeller agierten phasenweise wie eine italienische Fußballmannschaft. Das umsichtig leitende Schiedsrichtergespann ließ sich davon aber nicht beeindrucken und hatte die Partie stets bestens im Griff. Als der Inzeller Graf kurz vor Ende des zweiten Drittels nach einem offensichtlichen Stockstich zum Duschen geschickt wurde, hatte der EVA den Ausgleich auf dem Schläger. Jens Trautmann verfehlte freistehend vor dem leeren Tor den von der Bande zurückspringenden Puck jedoch um Haaresbreite, sodass es beim Stand von 2:3 aus Aicher Sicht zum letzten Pausentee ging.

Die Aicher hatten zu Beginn des Schlussabschnitts also noch gut vier Minuten Überzahl, es dauerte jedoch fast bis zum Ablauf der Strafzeit, ehe Ladislav Marek (Weber, Mustapha) den verdienten 3:3-Ausgleich markieren konnte. Wenig später aber dann die kalte Dusche für die Gäste, als Inzell in der 46. Minute eine Überzahlsituation zum 4:3 Führungstreffer nutzte. In der Folge war beiden Teams der Kräfteverschleiß anzumerken. Der EVA war mit nur 13 Feldspielern angereist und musste seinen Personalsorgen Tribut zollen, den Inzellern steckte anscheinend noch das Freitagsspiel gegen Berchtesgaden in Knochen.

Trotz aussichtsreicher Chancen gelang den Aichern in der Folge aber kein Treffer mehr, so dass Trainer Georg Herrmann eine Minute vor Spielende seinen Torhüter vom Eis nahm und durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Nach einem Fehlpass im Angriffsdrittel kamen die Gastgeber zu einem Konter und erzielten sechzehn Sekunden vor Schluss das entscheidende 5:3 ins verwaiste Aicher Tor.

Der Aicher Trainer zollte nach dem Spiel seiner Mannschaft dennoch großen Respekt für die aufopferungsvolle Leistung, trauerte aber gleichzeitig den verlorenen Punkten hinterher, denn „wir waren heute die bessere Mannschaft und stehen trotzdem wie schon so oft in der Saison mit leeren Händen da“.

Als nächstes wartet wieder ein harter Brocken auf den EVA. Am kommenden Samstag ist um 17:15 Uhr mit Waldkraiburg die einzige bisher ungeschlagene Mannschaft in der Clariant Arena zu Gast. Das Hinspiel endete 4:2 für Waldkraiburg, im Rückspiel wollen diesmal die Aicher die Punkte einfahren.