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EV Aich muss gegen Inzell Federn lassen

Dass es für die Aicher im Heimspiel gegen Inzell schwer werden würde war schon vor Spielbeginn klar. Trainer Georg Herrmann musste eine Flut von Ausfällen kompensieren und konnte nur noch ein Not-Aufgebot ins Rennen schicken. Spornraft, Schwarzkugler und Erl fehlten krankheitsbedingt, Marco Maier aus privaten Gründen. Andreas Koller fällt nach wie vor verletzungsbedingt aus und zu allem Überfluss musste auch noch Torhüter Jo Pfafferott wegen einer Rückenverletzung passen.

Da war der Aicher Trainer froh, dass zumindest Herbert Jarczyk aushalf und Thomas Wilhelm nach 4-wöchiger Verletzungspause eine Woche früher als geplant wieder dabei war. Besonders gefiel ihm auch der Auftritt der beiden Nachwuchsspieler Lukas Assig und Philipp Heiles, die ins kalte Wasser geworfen wurden und eine erfrischende Partie ablieferten.

Die Inzeller jammerten vor dem Spiel zwar auch, deren Kader war aber mit 18 Spielern bestens bestückt und von den Leistungsträgern alle an Bord.

Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde für den EVA. Tarek Mustapha blieb im eigenen Drittel die Scheibe auf dem noch nassen Eis kleben und Inzell hatte gleich die erste Großchance, Marco Krojer im Aicher Kasten reagierte aber glänzend. In der Folge erspielten sich die Inzeller zwar optisch ein leichtes Übergewicht, die Aicher hielten aber gut dagegen und ließen defensiv nur wenig zu. Wenn doch ein Inzeller zum Abschluss kam war der Aicher Keeper zur Stelle.

In der 11. Spielminute ging der EVA nach einem schönen Spielzug über Wilhelm und Gilg durch den ersten Treffer von Philipp Heiles im EVA-Trikot sogar mit 1:0 in Führung. Die Aicher waren jetzt besser im Spiel und die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Gut zwei Minuten später nutzten aber dann die Inzeller ihre zweite Überzahlsituation zum Ausgleich. In der Folge hatten die Aicher zwei Großchancen durch Gilg und Wilhelm, der Gästekeeper parierte aber blitzschnell und so stand nach dem ersten Drittel ein gerechtes 1:1 auf der Anzeigentafel.

Im zweiten Drittel hatten die Aicher ihre anfängliche Zurückhaltung endgültig abgelegt und bestimmten die Partie. In Führung gingen aber die Gäste in der 26. Minute mit einem Treffer der Marke „Duseltor“. Die Aicher überstanden in der Folge zwar eine doppelte Unterzahlsituation schadlos, mussten aber in der 33. Minute den dritten Gäste-Treffer hinnehmen.

Erschwerend kam in dieser Phase auch noch der verletzungsbedingte Ausfall von Tobias Gilg hinzu, der nach einem Kniecheck der Inzeller eine Innenbandverletzung davontrug und voraussichtlich für 5-6 Wochen ausfällt. Eine Strafe für den Übeltäter gab es übrigens nicht.

Nur 18 Sekunden nach dem 3:1 musste der Aicher Weber wegen Beinstellens auf die Strafbank und als Christian Kollers Befreiungsversuch über die Bande segelte brauchten die Gäste mit 5 gegen 3 nur 20 Sekunden, um auf 4:1 zu erhöhen. Mit dem Tor zum 5:1 (36.) hatten die Inzeller das Spiel endgültig zu ihren Gunsten entschieden.

Kurz nach Beginn des letzten Drittels machten die Gäste bei erneuter 5-gegen-3-Überzahl das halbe Duzend voll. Beim EVA schwanden zusehends die Kräfte und in der Offensive fehlte in manchen Situationen einfach das nötige Quäntchen Glück. Als zum Ende der Partie auch der EVA eine Überzahlsituation zugesprochen bekam wollte vorne partout kein Treffer fallen, stattdessen konterten die Gäste und erzielten zwei weitere Tore zum 1:8-Endstand aus Aicher Sicht.

Am Ende war es ein gebrauchter Tag für die Aicher Eishackler, die zwar den verdienten, wenn auch um einige Tore zu hohen Sieg der Gäste anerkannten, aber mit Gilg und Weber (Matchstrafe) für längere Zeit auf zwei weitere Spieler verzichten müssen. EVA-Trainer Herrmann hofft natürlich, dass sich das Lazarett bis zum kommenden Pokal-Wochenende etwas lichtet, um gegen den ERC Regen wieder neu angreifen zu können.