Es wurde die erwartet enge Partie gegen den EV Berchtesgaden. Darauf hatte der Aicher Coach Herrmann seine Spieler schon vor dem Spiel hingewiesen. Sie haben den Topteams alles abverlangt und meist nur knapp verloren. Die hohe Niederlage (11:3) im Hinspiel ist da eher als Ausreißer zu sehen. „Und im heimischen Stadion sind sie bekanntlich immer besonders motiviert“ so der Aicher Eishockeylehrer. Diesmal waren es aber nicht nur die Spieler sondern auch einige Offizielle. Hintergrund war, dass die Stadionuhr immer wieder „hängen“ blieb. Auf Aicher Seite hatte man das Gefühl, dass dieser Defekt immer dann auftrat, als Berchtesgaden in Überzahl war.
Aber zurück zum Spiel. Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Belohnt wurde das mit zwei Treffern, so dass die Gastgeber nach der 11. Minute verdient mit 2:0 vorne lagen. Die Aicher waren anscheinend noch nicht richtig aus dem Bus ausgestiegen und brachten offensiv kaum etwas zustande. Erst nach gut 15 Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel. In Unterzahl vergab Schwarzkugler nach einem Alleingang die bis dahin aussichtsreiche Möglichkeit zum Anschluss. In der 19. Minute war es aber dann soweit. In Überzahl fälschte Tarek Mustapha einen Schuss von Stefan Urzinger gekonnt ins gegnerische Tor zum 1:2 ab.
Im Mitteldrittel war der EVA dann die spielbestimmende Mannschaft und hatte auch deutlich mehr Chancen. Tore blieben aber weiterhin Mangelware. Auch deshalb, weil Fürlinger im Tor der Gastgeber einen Sahnetag erwischt hatte. Gegen den platzierten Schuss von Alexander Scholz (Florian Erl) in der 25. Minute war er aber machtlos. Beim Pfostenknaller von Florian Erl kurz darauf hatte er das Glück des Tüchtigen. Aber auch der Aicher Torhüter Jo Pfafferott stand ihm nicht nach. In der 34. Minute rettete er gegen einen Gästestürmer, der nach einem Konter mutterseelenallein auf ihn zusteuerte. Mit 2:2 gingen beide Teams in die 2. Drittelpause.
Gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts hatten die Gastgeber einige dicke Chancen, die sie aber nicht verwerten konnten. Entweder scheiterten sie am Aicher Keeper oder die Verteidiger konnten in letzter Sekunde klären. Offensiv taten sich die Aicher weiterhin schwer gegen die robust verteidigenden Gebirgler. Es war wieder eine Überzahlsituation, die den Aichern den nächsten Treffer bescherte und letztlich auch zum Sieg führte. Christian Koller (Weber/Marek) jagte in der 52. Minute mit einem platzierten Schuss den Puck zum 3:2 ins Netz.
Die Schlussphase wurde dann noch einmal so richtig spannend und war nichts für schwache Nerven. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, bei hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten standen die Torhüter im Mittelpunkt des Geschehens. Der Berchtesgadener Trainer Stöckl nahm in der Schlussphase seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Kurz darauf hagelte es auch noch eine Strafzeit gegen Aich, worauf die Gastgeber eine Auszeit nahmen. Der Berchtesgadener Ausgleich lag jetzt in der Luft. Nach einem Scheibenverlust hätte Andreas Koller alles klar machen können, traf aber nur den Verteidiger statt das leere Tor. Zum Glück konnten aber auch die Berchtesgadener keinen Treffer mehr erzielen und so blieb es beim 3:2 für den EV Aich.
„Ende gut alles gut“ hieß es zum Schluss von den mitgereisten Fans und mit drei Punkten im Gepäck ging es auf die Heimreise.