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Die Kufen an den Nagel gehängt – Abschiedsspiel von Stefan Bruckmaier

Wenn jemand ein Abschiedsspiel nach seiner Eishockeykarriere verdient hat, dann ist es ein Spieler wie Stefan Bruckmaier.
In der Laudatio auf dem Eis rief Mitspieler Andreas Koller die wichtigsten Daten nochmals in Erinnerung. In 26 Saisons bei den Senioren absolvierte Bruckmaier über 900 Spiele. Dies habe bisher im Moosburger Eisstadion kein anderer Spieler erreicht. Obwohl Bruckmaier die längste Zeit beim EV Moosburg aktiv war, war es der EV Aich, durch den er zu seinem geliebten Sport gekommen ist. Bald nach der Gründung des EVA im Jahre 1976 haben die damaligen Gründungsmitglieder Lorenz Zach und Hanns Koller junge Burschen im ehemaligen Gemeindebereich Pfrombach-Aich angesprochen und ihnen den Eishockeysport schmackhaft gemacht. Stefan und Christian Bruckmaier, Manfred Gschwendner, Manfred Wild und Alexander Maul waren die ersten Nachwuchscracks. Ihr Trainer war der damals frischgebackene Übungsleiter Hanns Koller.
Viele Jahre spielte Stefan Bruckmaier in der Folge für den EV Moosburg, durchlebte mit dem Verein viele Höhen und Tiefen, bevor er zur Saison 2011/2012 zum EV Aich wechselte. Dort feierte er mit seiner Mannschaft zuletzt zweimal die Vizemeisterschaft. Um ihn gebührend in den Eishockey-Ruhestand zu verabschieden, haben es sich viele seiner ehemaligen Weggefährten nicht nehmen lassen, noch einmal gemeinsam mit ihm auf dem Eis zu stehen. Die Truppe mit vielen namhaften Eishockeycracks hat sich mit der aktuellen Aicher Bezirksligatruppe gemessen und den anwesenden Fans einen unterhaltsamen Eishockeyabend beschert. Die Mannschaft „Brucki and friends“ war eindeutig in der Favoritenrolle, da sie mit vielen Landesliga- und Bayernligaspielern gespickt war. Das Team um Bruckmaier ging in der 7. Minute durch Patrice Dlugos (Lachner/Aiglsdorfer) in Führung. Den Ausgleich erzielte kurz darauf Andreas Koller (Fleger). Bis zum Ende des ersten Drittels zog die Bruckmaier-Mannschaft durch Treffer von Andreas Hermann und Florian Erl auf 3:1 davon.
Im zweiten Drittel hatten die Aicher mehr Spielanteile und konnten die Begegnung ausgeglichen gestalten. Nach 40 Minuten stand es 4:4 durch Tore von Tom Pollner, Tim Fleger und Alexander Scholz auf Aicher Seite. Den Treffer für das Team „Brucki“ erzielte erneut Andreas Hermann.
Das letzte Drittel begann ganz nach dem Geschmack des EV Aich. Innerhalb von zwei Minuten und zehn Sekunden zogen sie durch Tore von Michael Lackner, Herbert Jarczyk und Tarek Mustapha auf 7:4 davon.
Das wollte Stefan Bruckmaier so nicht stehenlassen und er peitschte seine Mannschaft in gewohnter Manier voran. Mit einer schönen Einzelleistung führte er selbst die Wende herbei und schoss den Anschlusstreffer zum 5:7. Der Rest der Begegnung war fest in der Hand seiner Mannschaft. Mit zwei Toren von Stefan Wilm und jeweils einem Treffer von Tobias Gilg und Sebastian Lachner zogen sie auf 10:7 davon und gingen als verdienter Sieger vom Eis. (Bericht aus der Moosburger Zeitung)

Jubiläumsspiel mit einem Novum

Mit einem großen Eishockeyfest begannen die Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen Bestehens des EV Aich.
Dieses Jubiläum wollen die Aicher natürlich gebührend feiern. Schließlich gibt es nur ganz wenige Eishockeyvereine in der Region, die auf so eine lange Tradition zurückblicken können. Das Spiel im Februar 1976 gegen „Roter Stern“ Bruckberg gilt als die Geburtsstunde des EV Aich.
Für das Jubiläumsspiel nach fast genau 40 Jahren haben die Verantwortlichen versucht ein Team zusammenzustellen, das vorallem aus Spielern der ersten 20 Jahre bestehen sollte. Die ehemaligen Cracks ließen sich nicht lange bitten und waren alle zur Stelle, als es hieß, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Im Tor des EV Aich wechselten sich Fritz Mistlberger und Markus Heinrich ab. Die weiteren Spieler waren Bernd Zimmer, Rudi Lentner, Hanns Koller, Georg Hadersdorfer, Anton Jell, Rainer Härtl, Hermann Markon, Helmut Leopoldseder, Heinrich Heinz, Josef Schambeck, Stefan Besenbacher, Werner Dörschmidt, Andreas Molnar und Franz Lettmaier jun. in Vertretung für seinen Vater. Besonders erfreulich war auch, dass die ehemaligen Kontingentspieler Josef „Öse“ Donnemiller und die beiden tschechischen Stars der 90er Jahre, Roman Schmid und Emil Svec, mit von der Partie waren. An der Bande stand der frühere Spielertrainer Anton Zellner.
Auch das Team des EV Bruckberg war gespickt mit Aktiven früherer Zeiten.
Bereits der Einlauf war etwas Besonderes. Nadja und Klaus Winklmaier, die den gesamten Ablauf perfekt organisiert hatten, begrüßten alle Aktiven einzeln auf dem Eis, begleitet von fahnenschwingenden Kindern. Ebenfalls extra begrüßt wurde Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt, die das erste Bully ausführte. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Aicher waren die Bruckberger im ersten Spielabschnitt spielbestimmend. Obwohl die Aicher durch ihren ehemaligen Topscorer Emil Svec bereits nach zwei Minuten in Führung gingen, konnten die Bruckberger durch drei Tore in Folge (Andreas Lachner, Peter Hetzenecker, Stefan Haider) das erste Drittel mit 3:1 für sich entscheiden.
Ab dem Mitteldrittel fanden die Aicher Oldies besser ins Spiel. Die Begegnung war ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die jeweiligen Torhüter mit tollen Paraden so manche klare Torchance zunichte machten. Im letzten Spielabschnitt konnte der EV Aich innerhalb von acht Minuten das Spiel wenden und ging durch weitere Treffer von Emil Svec (2), Hermann Markon und Heinrich Heinz mit 5:4 in Führung. Stefan Haider erzielte den Ausgleich und Edi Buzek, der an insgesamt sechs Toren beteiligt war, brachte die Bruckberger erneut in Führung. Die Aicher nahmen daraufhin den Torhüter vom Eis und kassierten das 5:7 durch ein technisches Tor.
Als Schiedsrichter fungierte auch ein ehemaliger Aicher Spieler. Albert „June“ Aschenbrenner hatte alles bestens im Griff. Das technische Tor 20 Sekunden vor dem Spielende war nach seinen Aussagen ein Novum, das er in seiner gesamten Schiedsrichterkarriere noch nicht hatte.
Und obwohl sich beide Teams wie in den früheren Zeiten auf dem Eis nichts schenkten, ging es im „4. Drittel“ im Eisstüberl sehr freundschaftlich zu. Beide Teams nahmen sich eine Revanche fest vor. (Bericht aus der Moosburger Zeitung)