Zum zweiten Spiel im Halbfinale um die Bayerische Meisterschaft empfängt der EV Aich am Samstag, 10. März den ESV Waldkirchen in der heimischen Sparkassenarena. Die Waldkirchner wollen mit aller Macht in die Landesliga aufsteigen und haben ihren Kader zu Saisonbeginn entsprechend aufgerüstet. Prunkstück ist dabei die Offensivabteilung der Waitler, angeführt von Ex-Profi Barz und dem langjährigen Bayernliga-Top-Stürmer David Vokaty, der in seiner Pfaffenhofener Zeit in 19 Spielzeiten unglaubliche 1.225 Scorerpunkte verbuchen konnte. Dass er nichts von seiner Klasse eingebüßt hat beweist der mittlerweile 40-jährige seit heuer auch im Waldkirchner Dress. Mit beachtlichen 25 Toren und 49 Vorlagen in 21 Spielen führt er dort die Scorerliste an. Aber auch seine Sturmpartner wissen wo das Tor steht, insgesamt 131 Tore erzielten die Waldkirchner in 18 Spielen der Bezirksliga Gruppe 1.
Dabei sah es zu Saisonbeginn gar nicht rosig aus, sogar die Playoff-Qualifikation schien nach drei Niederlagen aus den ersten fünf Partien schon verspielt zu sein. Danach lief es aber wie am Schnürchen, als Verstärkung wurden kurzerhand noch zwei junge Österreicher verpflichtet und dank des Bayreuther Ausrutschers am vorletzten Spieltag konnten die Waldkirchner die Meisterschaft in der BZL-Gruppe 1 bejubeln. Im Viertelfinale schaltete Waldkirchen in drei Spielen Waldkraiburg aus und sicherte sich dank des besseren Torverhältnisses das Heimrecht für’s Halbfinale gegen den EVA. Das erste Aufeinandertreffen im Halbfinale am vergangenen Sonntag endete mit einem Herzschlagfinale. Obwohl Waldkirchen zuhause stark ersatzgeschwächt antreten musste (u.a. fehlten die Topscorer Vokaty und Barz) lieferten sie dem EVA einen aufopferungsvollen Kampf bis zur letzten Minute und mussten sich erst 12 Sekunden vor Schluss durch den Siegtreffer von Matt Puntureri zum 7:6 geschlagen geben.
Die Aicher müssen sich heute auf jeden Fall auf einen anderen Gegner einstellen als beim ersten Spiel, da die Waldkirchner diesmal voraussichtlich in Bestbesetzung auflaufen können. EVA-Trainer Herrmann war vor allem mit der Defensivleistung im ersten Spiel alles andere als zufrieden und hat im Training die entsprechenden Schwerpunkte gesetzt. Gleichzeitig ist er sich aber auch sicher, „dass wir zuhause anders auftreten werden als im ersten Spiel.“
Bis auf die langzeitverletzten Pollner und Rotzinger sind beim EVA alle Mann an Bord. Ein Aicher Sieg wäre gleichbedeutend mit dem Finaleinzug, bei einer Niederlage käme es am Sonntag zum entscheidenden dritten Spiel in Waldkirchen.