Mit gemischten Gefühlen brachen die Aicher zum Auswärtsspiel nach Waldkraiburg auf. Unter der Woche kam von Daniel Krzizok die Hiobsbotschaft, dass er aufgrund seiner Verletzung die Schlittschuhe an den Nagel hängen muss und dem EV Aich als Aktiver nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Zudem fehlte Mühlbauer und die Verletzten Lachner und Neumeier. Die Waldkraiburger gingen nach den beiden Kantersiegen zum Auftakt als Favorit in die Partie, zumal sie sich im Sommer gegenüber der letzten Saison deutlich verstärkt hatten.
Mit einer disziplinierten und taktisch ausgeklügelten Spielweise konnten die Aicher aber nicht nur die gefährlichste Tormaschine der Liga – in zwei Spielen 32 Tore – ausschalten, sondern waren auch selbst offensiv gefährlich. Georg Herrmann lobte nach dem Spiel die geschlossene Mannschaftsleistung und vor allem seinen Torhüter Jo Pfafferott. Der Trainer sah im ersten Drittel Vorteile für die Gastgeber, ab dem zweiten Abschnitt waren die Aicher aus seiner Sicht aber die überlegene Mannschaft. Der 6:2 (2:1; 1:0; 3:1) Auswärtssieg, mit dem die Rotweißen auf den zweiten Tabellenplatz vorrückten, war daher auch in der Höhe verdient und ist umso erfreulicher, da die Waldstädter zu den heißen Kandidaten für die Playoff-Plätze gehören.
Gleich zu Beginn hatte Lorenz Dichtl die erste dicke Chance, seine Zeit sollte aber erst später kommen. Kurz darauf nutzte Andreas Koller ein Durcheinander an der gegnerischen blauen Linie, schnappte sich die Scheibe und ließ Timo Greimel im Tor der Gastgeber keine Chance. Wenig später verfehlte Lars Bernhard nach einer schönen Kombination mit Philipp Pechlaner den gegnerischen Kasten nur knapp. Aber auch die Gastgeber hatten ihre Chancen und tauchten immer öfter gefährlich vor dem Kasten von Jo Pfafferott auf, konnten den Aicher Torhüter aber nicht überwinden. Besser machte es in der 8. Minute erneut Andres Koller. Nach feinem Zuspiel von Max Retzer erhöhte er auf 2:0 für seine Farben. Im Gegenzug hatte Hagemeister die Chance zum Anschlusstreffer, vergab aber knapp. Als dann gleich zwei Aicher auf der Strafbank saßen, verkürzten die Gastgeber auf 2:1.
Im zweiten Drittel hielt der EVA mit einer weiterhin konsequenten Spielweise die Waldkraiburger in Schach und konnte in der 30. Minute die Führung ausbauen. In der ersten Aicher Überzahlsituation fälschte Lorenz Dichtl ein Zuspiel von Pechlaner unhaltbar zum 3:1 ab.
Im letzten Spielabschnitt mussten die Aicher in Unterzahl beginnen. Trotzdem hatten sie durch Pechlaner und Koller die besseren Chancen. In der 44. Minute fing Benedikt Triebswetter einen Angriff der Gastgeber ab. Phillipp Heiles gelang daraufhin ein Konter, den er trocken zum 4:1 abschloss. Die Waldkraiburger konnten sich nicht mehr aufbäumen und wirkten teilweise frustriert. Und obwohl die Schiris jetzt reihenweise Aicher auf die Strafbank schickten, ließen sie sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Als in Unterzahl Lorenz Dichtl von Andreas Koller bedient wurde und sehenswert zum 5:1 ins Kreuzeck traf war die Messe endgültig gelesen.
Drei Minuten vor Schluss kamen die Gastgeber bei einer der vielen Überzahlsituationen zum 5:2-Anschluss, witterten nochmal eine Chance und nahmen gleich im Anschluss den Torhüter vom Eis. Aber auch mit zwei Spielern mehr kam ihr Überzahlspiel nicht zur Entfaltung. Stattdessen bestrafte sie Lorenz Dichtl eine Sekunde vor Spielende mit seinem dritten Treffer ins verwaiste Tor der Waldkraiburger.
Am Samstag steht wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Die Aicher empfangen um 17:15 den SE Freising.
Tore: 0:1 (4.) A. Koller (Dichtl), 0:2 (7.) A. Koller (Retzer), 1:2 (15.) Huber (Jakob), 1:3 (30.) Dichtl (Pechlaner, Bernhardt), 1:4 (44.) Heiles, 1:5 (51.) Dichtl (A. Koller, Urzinger), 2:5 (56.) Weinzierl (Hagemeister, Huber), 2:6 (60.) Dichtl
Strafzeiten: Waldkraiburg 8; Aich 24