Bericht aus der Moosburger Zeitung von Bernd Spanier
Ein kleiner Verein, der Großes leistet
Der kleine EV Aich war in der abgelaufenen Eishockeysaison sportlich wieder ganz groß. Als erneuter Vizemeister der Bezirksliga hatten die Aicher wieder allen Grund zum Feiern und es gab vor der Jahreshauptversammlung am Samstag erstmal ein gemeinsames Spanferkelessen für alle Akteure und Freunde des Vereins. So gestärkt versammelten sich dann so viele Aktive, Offizielle und Anhänger im Schützenheim wie noch nie. Denn es stand neben den üblichen Rechenschaftsberichten und einer tollen Präsentation der vergangenen Saison auch eine Aussage über die U23-Mannschaft an.
Zwei Jahre hintereinander Vizemeister zu werden sei kein leichtes Unterfangen, sagte Vorsitzender Wolfgang Hauk, doch der EVA habe das geschafft. Dabei ist Eishockey ein teurer Sport und trotzdem sind die Spieler bereit, nicht nur Zeit, sondern auch Geld zu opfern, um diesem Hobby nachzugehen. Denn beim EVA zahlen alle Spieler ihren Mitgliedsbeitrag und dürfen dazu noch tatkräftig arbeiten, wie beim Dorffest. So sei er besonders stolz auf seine Spieler, die mit ihrem Verein so verbunden sind, „einem Verein, der komplett unabhängig ist“. „Hier stehen Loyalität und Ehrlichkeit an erster Stelle“.
Hauk warnte jedoch davor, dass es auch wieder härtere Zeiten geben werde, aber mit dem Zusammenhalt werde man auch diese meistern. „Man sollte zusammenhalten und nicht gegenseitig arbeiten“, so Hauk weiter und betonte besonders, dass der EVA genauso zu Moosburg gehöre wie andere Vereine. Aich sei ein Stadtteil wie die Bonau oder die Neustadt, dies bedeute die gleichen Rechte und Pflichten für alle Moosburger Vereine – damit spielte er wohl auf den Antrag des EVA an den Stadtrat an, für die Nutzung des Eisstadions eine monatliche Pauschale zu bezahlen, anstatt jede Trainingseinheit einzeln.
Der größte Ausgabenposten des Vereins seien die Eiszeiten, sagte Kassier Angela Hartwig. Desweiteren schlugen Verbandsabgaben, Schiedsrichter- und Beförderungskosten stark zu Buche. Nur dank großzügiger Spender könne man mit einem kleinen Polster in die neue Saison gehen. Die Revisoren bestätigten eine vorbildliche Kassenführung und die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.
Den Saisonbericht gab Schriftführer Hanns Koller mit einer Powerpoint-Präsentation. Er erklärte, dass der EVA heuer nicht aufsteigen habe können. Die Aicher waren zwar wieder Vizemeister geworden, hatten aber auf das Aufstiegsrecht im letzten Jahr verzichtet. Mit Heinz Zerres habe man auch weiter einen Toptrainer, der dieses Amt schon in der 1. Bundesliga inne hatte. Ein großer Dank galt Markus Heinrich für seine Dienste als Mannschaftsbetreuer. Dann ging Koller auf die Sportsaison ein, in der es in der Bezirksliga auch erstmals ein Penaltyschiessen gab, das der Verein vor drei Jahren beim Verband beantragt hatte.
Die Topscorer erhielten kanadische Silberdollars. Bester war Michael Lackner (28 Tore, 34 Vorlagen) vor Andreas Koller (14 + 32) und Alexander Scholz (20 + 19). Den Pokal „Rookie of the Year“ erhielt Raphael Wild. Auch der Trainer bedanke sich beim Team mit einer ganz besonderen Maschine für Durstige.
Im nächsten Jahr begeht der EV Aich dann sein 40-jähriges Jubiläum, denn am 12. Juni 1976 wurde der Verein gegründet. Für heuer steht natürlich wieder das Dorffest mit einem mehrtägigen Programm an.