Ein wahres Feuerwerk brannten die Aicher Eishackler beim überzeugenden 8:1 Sieg gegen die hochkarätig besetzten Münchner Luchse ab und wurden dafür zurecht von ihren Fans gefeiert. Ein solches Ergebnis hätten vor dem Spiel die kühnsten Optimisten nicht erwartet. Die Münchner kamen mit vier Siegen aus fünf Spielen nach Moosburg und waren daher klarer Favorit. Die Neuzugänge aus der Bayernliga Nuss, Held und Cesak waren allesamt mit an Bord, ebenso wie der Ex-Aicher Vitali Kunstmann.
Allerdings zeigten die Aicher, dass sie sich für die schwache Leistung der vergangenen Woche rehabilitieren wollten und lieferten von Beginn an ein schnelles und schnörkelloses Spiel. Bereits in der 7. Spielminute ließ es der Aicher Toptorjäger Tarek Mustapha nach schöner Vorarbeit von Jarczyk und Weinberger zum ersten Mal klingeln. Kurz darauf erhöhte Stefan Urzinger mit einem satten Schlagschuss in Überzahl auf 2:0. Das schmeckte den Gästen gar nicht und in der Folge kam es wiederholt zu einigen Nickligkeiten. Einen Bärendienst erwies dabei der Münchner Schiller seiner Mannschaft mit einem Kopfstoß, der vom aufmerksamen Schiedsrichtergespann regelgerecht mit einer Matchstrafe geahndet wurde. In der daraus resultierenden Überzahl erhöhte dann erneut Urzinger (Korn, Scholz) zum 3:0 Pausenstand.
Das zweite Drittel begann ganz nach dem Geschmack der Aicher Fans. In der 22. Minute bediente Trautmann mit einem Traumpass über fast 40 Meter den an der blauen Linie lauernden Tarek Mustapha und dieser hämmerte den Puck humorlos zum 4:0 in die Maschen. Als in der 28. Minute Scholz und Lackner mustergültig für Daniel Korn vorbereiteten, vollendete dieser zum 5:0 und das Stadion stand Kopf! Für den Ex-Moosburger Cesak war das zu viel, er verließ entnervt sein Gehäuse und machte es sich fortan auf der Ersatzbank bequem.
Obwohl die Aicher zu diesem Zeitpunkt eine vermeintlich beruhigende Führung herausgeschossen hatten, war man sich bewusst, dass die Münchner noch nicht geschlagen waren. Und tatsächlich wirkte der Torwartwechsel als Wachmacher für die Gäste, die fortan besser ins Spiel kamen. Die Folge war der Anschlusstreffer zum 1:5 durch Nuss in der 33. Minute. Als zum Ende des zweiten Drittels die Aicher eine fast 2-minütige 3 gegen 5 Unterzahl zu überstehen hatten, merkte man auf den Rängen, dass es durchaus nochmal spannend werden könnte. Allerdings ließen die Gäste diese Chance verstreichen und der EVA konnte mit einer beruhigenden Führung ins letzte Drittel gehen.
Letzte Zweifel beseitigte Lackner mit dem 6:1 kurz nach Wiederbeginn und als sich kurz darauf Thomas Pollner (Wild) in Unterzahl durchtankte und auf 7:1 erhöhte, war die Messe endgültig gelesen. In der Folge machten die Aicher nicht mehr als nötig, der MEK fand nicht mehr ins Spiel und hatte sich augenscheinlich auch aufgegeben. Den Schlusspunkt zum 8:1 setzte Jarczyk (Urzinger) in der 60. Spielminute, nachdem Scholz zuvor die Scheibe nicht im leeren Tor unterbrachte.
Unschöne Szenen gab es dann nach dem Schlusspfiff vom ausgewechselten Münchner Goalie, der für seine verbalen Entgleisungen gegenüber den Schiedsrichtern noch eine Matchstrafe aufgebrummt bekam und damit im Rückspiel am kommenden Samstag im Olympiastadion gesperrt ist.