Für die Eishackler aus Aich hat das neue Jahr begonnen wie das alte aufgehört hat. Mit dem siebten Sieg in Folge ist der EVA auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt. Mehr als vierzig Fans haben ihre Mannschaft nach Berchtesgaden begleitet und Heimspielatmosphäre geschaffen. Von Anfang an wurden die Spieler um Kapitän Stefan Urzinger lautstark unterstützt. Trotzdem war der Beginn, bedingt durch Berchtesgadens körperbetonte Spielweise, aus Aicher Sicht etwas zerfahren. Die Gastgeber kamen immer wieder zu Chancen aber Linus Messerer im Aicher Tor war auf dem Posten.
Ausgerechnet als gegen den EVA die erste Strafe ausgesprochen wurde fiel dann der Führungstreffer für die Gäste. Daniel Korn nutzte eine Unachtsamkeit bei den Gastgebern, luchste ihnen die Scheibe ab, Jens Trautmann war zur Stelle und traf zum 1:0 (6:17). In der zehnten Minute dann ein schneller Konter über Matt Puntureri zu Andreas Koller, der nach seinem Alleingang den Puck unhaltbar in den Winkel versenkte. Und es ging jetzt ganz nach dem Geschmack der mitgereisten Fans weiter.
Nur gut eine Minute später lenkte Tarek Mustapha in Überzahl einen Schuss von der blauen Linie von Stefan Urzinger ins gegnerische Tor. Beflügelt von diesem deutlichen Vorsprung und der Unterstützung der Fans dominierten die Aicher jetzt die Begegnung. Drei Sekunden vor Ende des ersten Drittels traf Alexander Scholz (Trautmann) nach einem kapitalen Bock der Berchtesgadener zum 4:0 für die Aicher.
Die Gastgeber waren anscheinend noch bei Pausentee, als Korn eine Traumkombination über Scholz und Trautmann nach nur 29 Sekunden im Mittelabschnitt zum 5:0 abschloss. Trotz des deutlichen Rückstands gaben die Gebirgler nicht auf. Die Aicher Defensive stand aber sicher und wenn doch ein Schuss durchkam war er sichere Beute des Aicher Goalies Messerer.
Nachdem der EV Aich schon dezimiert angereist war, es fehlten Alexander Neumeier und Tom Pollner wegen Verletzung, musste der Aicher Coach ab Mitte des zweiten Drittels auf zwei weitere Spieler verzichten. Armin Rotzinger schied verletzt aus und Andreas Koller erhielt eine fragwürdige Spieldauerstrafe. Kurz danach wanderte dann auch noch Urzinger in die Kühlbox, aber auch bei 3 gegen 5 traf zunächst der EVA. Matt Puntureri wurde bei seinem Alleingang gefoult, den fälligen Penalty verwandelte er zum 6:0. Die verbleibende Überzahl konnte Berchtesgaden schließlich doch noch zum ersten Treffer nutzen. Aber noch vor Ende des Mitteldrittels stellte Stefan Urzinger (Andreas Schmid) mit seinem Treffer zum 7:1 den alten Abstand wieder her.
Die letzten zwanzig Minuten standen unter dem Motto „keine weiteren Spieler verlieren“ und angesichts der deutlichen Führung schlich sich immer wieder „Bruder Leichtsinn‘“ ein. Die Konsequenz war, dass die Berchtesgadener noch zu zwei Treffern kamen. Aber auch die Aicher schlugen noch einmal zu. Herbert Jarczyk (Scholz/Urzinger) erzielte im Powerplay den achten Treffer für die Aicher. Besonders erfreulich war aus Aicher Sicht auch, dass die acht Tore von acht verschieden Schützen erzielt wurden.
Trotz des deutlichen Sieges gab es vom Aicher Trainer nicht nur lobende Worte. Positiv wurde von Herrmann angemerkt, „dass wir unsere Chancen vor allem im ersten Drittel konsequent verwertet haben. Aber es gab zu viele Fehlpässe und Scheibenverluste. Außerdem nehmen wir einen verletzten und einen gesperrten Spieler mit nach Hause, die uns im nächsten Heimspiel fehlen werden.“
Das nächste Spiel bestreitet der EV Aich am kommenden Samstag um 17:00 Uhr zuhause gegen den EK München.