„Am freien DEB-Eishockey-Wochenende (Deutschland-Cup) musste man in Waldkraiburg nicht auf Spitzeneishockey verzichten. Zu Gast war der EV Aich, immerhin in den letzten fünf Jahren vier Mal Vizemeister geworden, und mit besten Ambitionen, dieses Jahr der „Klassenprimus“ zu werden. Dagegen haben aber die Löwen was, wollen sie doch auch den Platz an der Sonne erreichen. Somit stand das Spiel unter glänzenden Voraussetzungen, dazu kamen zwei Schiedsrichter, die das Spiel laufen ließen, ohne es aus der Hand zu geben. Heraus kam erstklassiges Eishockey und ein Leckerbissen für alle die im Stadion waren.“ Mit diesem Resümee haben die Gastgeber die bis zuletzt spannende Partie sehr treffend zusammengefasst.
Der EV Aich kam besser ins Spiel und erarbeitete sich gleich mehrere Großchancen. In der zweiten Spielminute setzte sich der unermüdlich rackernde Matt Puntureri gegen die gesamte Hintermannschaft der Löwen durch, scheiterte aber am glänzenden Torhüter Dejan Velkoski. Genauso erging es kurz darauf Andreas Koller der mit einem Schlagschuss aus kurzer Distanz, ebenso wie Tarek Mustapha in Velkoski seinen Meister fand. Aber auch die Gastgeber hatten ihre Chancen. In der 5. Minute scheiterte Dennis Ladigan am bestens aufgelegten Aicher Torhüter Linus Messerer. Beide Torhüter lieferten ein absolut starkes Spiel ab.
Einen Abspielfehler der Gastgeber im eigenen Drittel ließ sich der Aicher Torjäger Andreas Koller nicht entgehen und traf zum 0:1. Vorher hatte der EHC Keeper einen Alleingang des Aicher Angreifers entschärft. In der Folge mussten die Aicher eine doppelte Unterzahl (3 gegen 5) überstehen. Die Gastgeber kamen gegen Ende des ersten Drittels immer besser ins Spiel und mit dem Abpfiff des ersten Drittels traf Markus Schütz in Überzahl zum Ausgleich für die Gastgeber.
Der zweite Spielabschnitt gehörte von Anfang an den Gastgebern. Die Aicher hatten den Faden verloren und leisteten sich viele Fehlpässe und Missverständnisse. Das nutzten die Gäste und gingen in der 25. Spielminute nach einer schönen Kombination mit 2:1 in Führung. Ein ebenfalls sehenswerter Treffer brachte den Ausgleich für den EV Aich. Matt Puntureri traf auf Vorarbeit von Tarek Mustapha und Armin Rotzinger. Mehr zählbares brachten beide Teams im Mittelabschnitt nicht mehr zustande obwohl Rotzinger zwei Minuten vor Schluss noch einmal eine Riesenchance hatte und im Gegenzug die Gastgeber am Pfosten scheiterten.
Im Schlussdrittel sahen die zahlreichen Zuschauer einen offenen Schlagabtausch mit besten Chancen auf beiden Seiten. Bereits nach gut 2 Minuten könnten die Gastgeber aus dem Gewühl vor dem Aicher Tor den 3:2 Führungstreffer erzielen. Die Aicher drängten in der Folge vehement auf den Ausgleich und kamen durch Jarczyk, Scholz, Koller und Puntureri zu besten Möglichkeiten. Die Gastgeber konnten aber mit einer starken Verteidigung und der Führung im Rücken leichter kontern, kamen aber ebenso zu keinem Treffer und so blieb das Spiel bis Sekunden vor Schluss offen.
Der Aicher Trainer Georg Hermann setzte zwei Minuten vor Spielende alles auf eine Karte und nahm den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Trotz bester Chancen kamen die Aichern aber nicht zum Ausgleich. Ein Empty-Net-Tor 18 Sekunden vor dem Ende brachte die Entscheidung. Ein Waldkraiburger lupften die Scheibe aus dem eigenen Drittel und Greimel machte sich auf den Weg Richtung leeres Tor. Das war das 4:2 und auch der Schlusspunkt in einem sehr spannenden und packenden Partie.
Nächsten Sonntag geht es zum aktuellen Tabellenführer ESV Gebensbach. Die Gebensbacher haben sich an einigen Positionen gezielt verstärkt und gehören sicher auch zum Kreis der Mannschaften, die sich Hoffnung auf einen der vorderen Tabellenplätze machen dürfen.